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Eintrag von Andreas Mettler (metti). Veröffentlicht: 21.07.2023
Sehenswürdigkeiten in Schmallenberg:


Burg Rappelstein in Schmallenberg-Nordenau


Burg Rappelstein Nordenau

Die Burgruine Rappelstein ist auch unter den Namen „Burg Nordenau“ oder „Burg Nordena“ bekannt. Wenn Sie der Astenstraße folgen, dann versteckt sich die ehemalige Höhenburg wenige Meter südlich hinter der Kirche von Nordenau. Über eine Treppe besteigen Sie den Turm der Ruine. Hier erleben Sie einen fantastischen Ausblick auf das Dorf Nordenau und die umliegende Natur des Nesselbachtals auf gut 590 m ü. NN Höhe.

So kommen Sie zur Burg Rappelstein

Fahren Sie von Winterberg aus über die B 480 in die Richtung Bad Berleburg und folgen Sie dem Straßenverlauf nach Altastenberg. Von Schmallenberg aus fahren Sie über die B 236 erst nach Oberkirchen, dann folgen Sie der Lennestraße und der Astenstraße. An der Astenstraße finden Sie einen kostenlosen Parkplatz, der auch der Startpunkt für Ihre Wanderung zur Burg sein kann. Der Weg rechts an der Kirche vorbei und der Aufstieg auf die Burg Rappelstein dauert ungefähr 20 Minuten. Folgen Sie diesen GPS-Koordinaten: 51°10'31.44"N 8°25'30.83"E. Werfen Sie hier einen Blick auf die Karte.


Video: 5 Sauerland Burgruinen

Burgruinen


Die Geschichte der Burgruine Rappelstein

Die Ruine der Höhenburg Nordenau befindet sich auf einem Felsen namens Rappelstein im Zentrum von Nordenau. Ursprünglich hieß sie Burg Norderna und wurde um 1200 von den Edelherren von Grafschaft entlang der alten Heidenstraße zwischen Köln und Kassel erbaut. Es wird angenommen, dass das Adelsgeschlecht von Grascap, wie es damals genannt wurde, bereits um 1000 eine Wallburg auf dem Wilzenberg bei Grafschaft besaß. Nach Fertigstellung der Burg verlegten die Edelherren von Grafschaft ihren Stammsitz nach Nordenau, blieben aber weiterhin erbliche Schirmvögte des Klosters Grafschaft und übten ihre Vogteigewalt über das umliegende Gebiet aus.

Nordenau
Aussicht auf Nordenau

Die strategische Bedeutung der Burg Nordenau als die höchste Burg Westfalens war nicht zu unterschätzen. Am 14. Februar 1298 verkauften die Brüder Kraft und Widekind von Grafschaft die Burg an den Grafen Otto von Waldeck. Allerdings erhielten sie die Burg anschließend als Lehen unter bestimmten Bedingungen zurück. Mit diesem Erwerb begann die Zeit der waldeckischen Teilherrschaft über die Burg und ihre Ländereien. Die finanzielle Situation der Grafschafter Edelherren verschlechterte sich in den folgenden Jahren. Als die Waldecker versuchten, Krafts Witwe Agnes aus ihrem Burganteil zu verdrängen, erhielt sie Unterstützung vom Kölner Erzbischof Walram. In der Zeit von 1343 kam es zu längeren Auseinandersetzungen zwischen Köln und Waldeck um die Burg, die mit bedeutenden Kämpfen und zeitweiligen Belagerungen einhergingen. Schließlich einigte man sich im Jahr 1364, und die Burg wurde Gesamteigentum des Erzbischofs von Köln und des Grafen von Waldeck. Ab 1471 erwarb das Adelsgeschlecht von Grascaps eine Burg in Ober-Ense, und die Burg Nordenau verfiel seitdem. Das Geschlecht der von Grascaps starb schließlich im Jahr 1572 aus.

Burg Rappelstein
Die Aussichtsplattform

Grabungen an der Burgruine

Ab 1919 wurden die ersten Versuche unternommen, Grabungen an der Burgruine durchzuführen, und später wurden Anstrengungen unternommen, die Überreste des Turms vor dem weiteren Verfall zu bewahren. In dieser Zeit machte ein Hobby-Archäologe einen bedeutenden Fund während einer Grabung auf dem Rappelstein: eine Hanseschale aus Nordenau. Die etwa 25 cm flache Bonzeschale trägt die Inschrift "SUR ERBIA" in der Mitte und zeigt die Abbildung einer weiblichen Person mit Krone. Seit 1927 befindet sich die Hanseschale im Besitz des LWL-Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte in Münster. In den folgenden Jahren wurden die Bemühungen verstärkt, wissenschaftliche Nachgrabungen an der Burgruine durchzuführen und die Ruine zu sichern. Erst in den Jahren 1967/68 wurden diese Bemühungen realisiert. Die Kommune und die Denkmalbehörde arbeiteten zusammen, um den Bergfried teilweise wieder aufzubauen und Untersuchungen durchzuführen. Dabei wurden Gefäßscherben, eine Armbrust und eine Münze aus dem 14. Jahrhundert aus dem Herzogtum Westfalen entdeckt. Das Holz des Turms wurde einer dendrochronologischen Analyse unterzogen, bei der die Jahresringe im Holz untersucht wurden. Demzufolge datiert die Errichtung des Burgturms zwischen 1085 und 1110.

Ausflugsziele rund um die Burg Rappelstein

Verschiedene Wanderwege führen Sie durch die Natur am Nesselbach. Besuchen Sie auch den Kurpark von Nordenau, der im Osten der Burgruine liegt. Hier gibt es großflächig angelegte Teich- und Erholungsanlagen, einen Spielplatz und ein Tretbecken.

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