Lüdenscheid liegt im nordwestlichen Sauerland im Märkischen Kreis im Regierungsbezirk Arnsberg zwischen Altena, Werdohl, Herscheid und Meinerzhagen.
Mit mehr als 73.000 Einwohnern gehört Lüdenscheid zu den größten Städten des Sauerlandes. Lüdenscheid liegt auf einer Höhe von bis zu 539 m ü. NHN und hat eine Fläche von 86,73 Quadratkilometern. Daraus ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von 846 Einwohnern pro Quadratkilometer.
Lüdenscheid ist über die Telefonvorwahl 02351 und die Postleitzahlen 58507 bis 58515 zu erreichen.
Lüdenscheid ist dem nordwestlichen Sauerland zuzuordnen und liegt in der Lüdenscheider Mulde an der Wasserscheide zwischen Lenne und Volme. Die Nordhelle erreicht mit 663 m ü. NHN den höchsten Punkt von Lüdenscheid. Das Stadtgebiet erreicht in Nord-Süd Richtung eine Länge von mehr als 13 Kilometern und in Ost-West Richtung knapp 12 Kilometer. Die Waldfläche Lüdenscheids beträgt 47%, die Landwirtschaftsfläche 22%.
Lüdenscheid unterteilt sich in 16 städtische Bezirke, die Innenstadt zählt knapp 7000 Einwohner. Größere Stadtbezirke sind außerdem Ramsberg mit Hasley und Baukloh mit mehr als 8.000 Einwohnern, Honsel / Eichholz mit 6.700 Einwohnern, Kalve und Wefelshohl mit über 5.000 Einwohnern und Oeneking / Stüttinghausen.
Schon in der Mittelsteinzeit werden erste Spuren menschlichen Treibens im Raum des heutigen Lüdenscheids vermutet. Mehr als 2.500 Artefakte wurden in Brockhausen gefunden, darunter Mikrolithen, Abschläge, Klingen und Kernsteine. Auch Siedlungs- und Grabspuren aus der Jungsteinzeit sind aus dem Lüdenscheider Gebiet bekannt.
Die erste mittelalterliche Siedlung im heutigen Stadtgebiet wird im 9. Jahrhundert vermutet. Das Gebiet stand unter maßgeblichen Einlfluss der Kölner Erzbischofe und der Grafen von Altena, sowie später der Grafen von der Mark. Im 13. Jahrhundert wurde Lüdenscheid zur Stadt erhoben. Die damit verbundenen Privilegien wurden schrittweise in den folgenden Jahrzehnten erteilt. Spätestens mit der Schlacht von Worringen im Jahre 1288 war der Kölner Einfluss auf die Stadt beendet. Ab dem 15. Jahrhundert wurde in Lüdenscheid ein überregionales Veme-Freigericht unterhalten. Stadtbrände im 16. bis 18. Jahrhundert zerstörten die ursprüngliche Substanz der Stadt fast vollständig.
Im Jahre 1975 wurde Lüdenscheid der Sitz des neuen Märkischen Kreises. Die Einwohnerzahlen Lüdenscheids waren in den vergangenen Jahren konstant.
Mit auffälliger Architektur zeigt sich das Lüdenscheider Kulturhaus. Mit 676 Plätzen bestückt und moderner Bühnentechnik dient das Theater vielfältigen Aufführungen, wie Musicals, Opern, Schauspiel und Konzerten. Das Kulturhaus wurde im Jahre 1981 erreichtet.Mit rund 30 Aufführungen jährlich bietet die Theaterbühne "Die Bühnenmäuse" seit 1983 ein komödiantisches Programm. Laientheater wird auf der Lüdenschider Altstadtbühne dargeboten.
Im Geschichtsmuseum werden Objekte zur Technik- und Industriegeschichte der Region ausgestellt. Die Ausstellung an Knöpfen aus der Bronzezeit bis hin zur Gegenwart trägt dem Begriff Lüdenscheids als "Knopfstadt" Rechnung. Natur und Technik sind auch im Phänomenta, dem ersten Science Zentrum Nordhein Westfalens, zu besichtigen.
Zu den herausragendsten Baudenkmälern Lüdenscheids gehört das Wasserschloss Neuenhof aus dem 14. Jahrhundert.