Herscheid liegt zwischen Werdohl, Lüdenscheid und Meinzerzhagen im Märkischen Kreis im westlichen Sauerland. Das Märkische Sauerland liegt in Nordrhein Westfalen im Regierungsbezirk Arnsberg.
Herscheid liegt in einer Höhe von 430 m. ü. NHN und hat eine Fläche von knapp 59 Quadratkilometern. Mit einer Einwohnerzahl von 7228 im Jahre 2012 kommt Herscheid auf eine Bevölkerungsdichte von 128 Einwohnern pro Quadratkilometer.
Die Postleitzahl von Herscheid lautet 58849, die Telefonvorwahl 02357.
Herscheid liegt am Rande des Rheinischen Schiefergebirges. Im Süden des Gemeindegebietes liegt mit 663m ü. NHN die Nordhelle, der höchste Berg von Herscheid. Im Naturpark Ebbegebirge entspringt auch der Oesterbach, der Zufluss zur Oestertalsperre an der östlichen Ortsgrenze. Die Schwarze Ahe, die durch den Nordwesten des Gemeindegebietes fließt, mündet in Wehrdol in die Verse. Im Naturschutzgebiet "Auf dem Roten Schlote" entspringt der Bruchbach, der in die Else fließt.
Der Ort Herscheid und die Kirche wurden im Jahre 1072 dem Kloster Grafschaft übereignet. Im Bündnis mit dem Grafen von der Mark erhielt Herscheid ein eigenes Richteramt, sowie Jagt- und Fischereirechte. Herscheid wurde zum Sitz eines Freigerichts. Die Dorfsubstanz wurde in größeren Dorfbränden in den Jahren 1682 und 1862 fast vollständig vernichtet. Im Jahre 1832 lag Herscheid auf der Route einer Postkutschenverbindung zwischen Plettenberg und Lüdenscheid. Herscheid lag aber über weite Teile seiner Gesichte abseits wichtiger Verkehrswege. Im Jahre 1915 wurde Herscheid über die Bahnstrecke Herscheid - Plettenberg verkehrstechnisch verbunden.
Die evangelische Apolstelkirche wurde im 11. Jahrhundert errichtet. Die Kirche war ein Geschenk des Erzbischofs Anno II von Köln. Der name Apostelkirche ist seit 1971 bekannt und geht auf Figuren in den Nieschen des Chorraumes, sowie an der Turmwand zurück.
Der 300 Jahre alte Spieker ist ein Fachwerkgebäude, in dem Naturalien aufbewahrt wurden, die für die Kirche abzuführen waren.
Der Ahe-Hammer wurde bis in das Jahr 1942 hinein von der Familie Brünninghaus in Herscheid betrieben und zählt zu den interessantesten technischen Kulturdenkmälern Deutschlands. Das Bauwerk diente der Herstellung von Osemundeisen für die Drahtproduktion mit Hilfe von zwei mit Wasserrädern angetriebenen Hämmern. Die Anlage ist auch heute noch funktionstüchtig.
Eine Museums Eisenbahn verkehrt vom Ortsteil Hüringhausen aus nach Plettenberg. Der Spieker gehört zum Besitz der Gemeinde und wird vom Geschichts- und Heimatverein betreut. Im Ortsteil Schönebecke ist eine Kalksteinhöhle zu finden, am Schellhorn befindet sich eine Schiefergrupe.