Voßwinkel, ein Ortsteil der Stadt Arnsberg. Hier gibt es auf einer Fläche von 600 Hektar die Naturerlebniseinrichtung Wildwald Vosswinkel mitten im Naturschutzgebiet Lüerwald. Beobachten Sie das Rotwild und die Wildschweine in ihrem Revier und unternehmen Sie einen Ausflug auf den Haarhof. Oder wandern Sie einfach auf den überdachten Allwetterwegen durch die Natur.
Der Ortsteil Voßwinkel ist nicht sehr groß. Wenn sie Voßwinkel gefunden haben, dann ist es auch zum Wildwald nicht mehr weit. Nehmen Sie auf der Autobahn 46 die Ausfahrt Neheim und fahren Sie weiter über die B7 in Richtung Westen. Ein kleiner Hinweis bei der Fahrt mit Navi: Während sich der Ortsteil Voßwinkel mit „ß“ schreibt, nutzt der Wildwald die Schreibweise mit Doppel-S. Hier die GPS-Koordinaten des Wildwalds: 51.45782528766736, 7.88234543364104. Und dann noch ein Blick auf die Karte von Google-Maps.
Arnsberg Ausflugsziele - Das Video
Wandern Sie durch die Welt der Hirsche. Der Rundweg durch das Hirschrevier hat eine Länge von 4,5 Kilometern. Das Hirschrevier befindet sich auf einem weitläufigen Areal von 75 Hektar. Hier lebt das Rotwild, das Damwild und das Muffelwild praktisch in freier Wildbahn. Verschiedene Aussichtspunkte bieten eine großartige Sicht auf das Wild. Die Rotwildfütterung, die täglich um 11:30 stattfindet, sollten Sie nicht verpassen.
Auch der Rundweg durch das Wildschweinrevier ist ungefähr viereinhalb Kilometer lang. Verschiedene Waldstationen vermitteln Ihnen die Interaktion mit dem Lebensraum Wald. Reservieren Sie etwas Zeit und Ruhe und mit etwas Glück können Sie von einer der Beobachtungskanzeln aus das Leben der Wildschweine beobachten. Reservieren Sie sich den Termin um 14:30. Dann findet die lebhafte Wildschweinfütterung statt.
Wildschweinrevier - Die Fütterung
Ob Wildkatzen, Marder oder Uhu, zwischen dem Eingangsbereich und dem Zentrum des Lüerwalds leben die Nachtjäger in ihren naturnahen Gehegen. Die Fütterung der Nachtjäger findet täglich um 15 Uhr statt.
Wenn Sie den Wegweisern "Hirschrevier" folgen, erreichen Sie etwa auf halber Strecke den über 750 Jahre alten Waldbauernhof. Früher bestellten die Bewohner hier ihre Felder, ließen die Schafe auf den Heideflächen weiden und trieben ihre Schweine zur Mast in den Wald. Heute sind freilaufende Hühner wie Seidenhühner, Orpington und Westfälische Totleger wieder auf dem großzügigen Gelände anzutreffen, ebenso wie Pommerngänse. Auf den umliegenden Weiden steht eine bunte und harmonische Herde von Eseln, verschiedenen Ziegenrassen und sogar seltenen Soayschafen. Zahlreiche Bienenvölker haben auf dem Haarhof ein Zuhause gefunden, und natürlich gibt es auch die typische Hofkatze.
Am Haarhof
Im Wildwald gibt es einen Kletterpfad und einige Übernachtungsoptionen für Trekking-Fans. Hier können Sie eine ganz besonders naturnahe Nacht erleben. Im Eingangsbereich können Sie sich mit Snacks versorgen oder Sie nutzen einen der Familiengrillplätze und bereiten sich Ihre eigene Mahlzeit zu. Hunde sind im Wildwald nicht zugelassen und die Fütterung des Wilds erfolgt ausschließlich durch die erfahrenen Wildheger.
Der Park ist kein Zoo. Vielmehr werden die Tiere teils in weitgehend natürlichen, durchwanderbaren Gehegen gezeigt, während nur wenige in Volieren und natürlich gestalteten Gehegen leben. In Zusammenarbeit mit der Waldakademie Voßwinkel e. V. werden nahezu täglich Fortbildungen und Veranstaltungen für Interessierte und Fachpublikum angeboten. Zu den Tierarten, die in dem rund 680 Hektar großen Areal, davon 250 Hektar für den Waldbesuch erschlossen, gehalten werden, gehören Rotwild, Damwild, Europäischer Mufflon, Wildschwein, Waschbär, Waldkauz, Uhu, Marderhund und Eichhörnchen. Ergänzt wird dieses Ensemble durch Shropshire-Schafe, Minischweine, Ziegen, Kanadagänse und Stockenten.
Beobachtungsplattform im Wildwald
Das Gelände befindet sich im Besitz der Familie von Ketteler-Boeselager, die auf Schloss Höllinghofen residiert. Im Jahr 1970 gründeten die Brüder Wolfhard und Wilderich von Boeselager die Einrichtung auf dem Gelände des historischen Jagdgatters. Nach einem Brand in den frühen 1990er Jahren baute Wolfhard von Boeselager die Einrichtung wieder auf und entwickelte ein Konzept, das Begegnungen mit heimischen Tierarten ohne störende Zäune ermöglichte. In den letzten Jahren wurden kleinere Veränderungen vorgenommen, wie die Einführung von Großveranstaltungen, einfachen Übernachtungsmöglichkeiten und einem Streichelgehege. Seit einem Generationenwechsel im Familienunternehmen von Boeselager ist seit 2006 Franziskus Freiherr von Ketteler der Hausherr auf Schloss Höllinghofen sowie Hauptgeschäftsführer und Mitinhaber des Wildwaldes. Im November 2007 gründete seine Frau Ildikó von Ketteler-Boeselager die Lüerwald-Stiftung, um die Zukunft von Wildwald und Waldakademie Voßwinkel als überwiegend gemeinnützige Einrichtungen zu sichern. Das Stiftungsvermögen, das auf fünf bis sieben Millionen Euro geschätzt wird, soll durch die regionale Vermarktung von ökologischen Ausgleichsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit den umliegenden Kommunen erwirtschaftet werden.
