Im Sauerland gibt es die großen Talsperren. Wer kennt nicht den Möhnesee oder den Biggesee? Sie finden im Sauerland aber auch kleinere Stauseen. Nicht ganz so gut bekannt und manchmal müssen Sie gezielt danach suchen. Am Ortsrand von Olsberg finden Sie einen kleinen Stausee, gefüllt mit dem Wasser der Ruhr.
Fahren Sie von der B480 auf die Carlsauestraße nach Olsberg ab und biegen Sie anschließend auf die Ruhrstraße ab. Zur Linken finden Sie den Weg „Zum Stausee“. Am Ende dieses Wegs befinden sich Parkplätze. Sie können sich auch an diesen GPS-Koordinaten orientieren: ♁51° 20′ 54″ N, 8° 29′ 17″ O. Oder Sie werfen einen Blick auf die Karte von Google-Maps.
Schwimmen ist am Stausee leider nicht erlaubt und Sie dürfen auch kein Boot zu Wasser lassen. Aber wenn Sie sich eine erholsame Zeit wünschen, auf das Wasser blicken und träumen möchten oder einfach den Wasservögeln zuschauen wollen, dann finden Sie hier, wonach es Ihnen verlangt. Ein natürlicher Weg am See entlang mit so manchem schönen Aussichtspunkt und vielen Ruhebänken lädt Sie dazu ein, den See zu umwandern. Über die Ruhrbrücke können Sie die Tour zu einem Rundweg machen. Achten Sie auf die Ausschilderungen mit den Zeichen 1, 09 und X1.
Der Olsberger Stausee wurde künstlich errichtet, mit dem Ziel Strom zu erzeugen. Und dies bereits im Jahre 1928. Der Kraftwerksblock Steinhelle 2 erzeugt mit Hilfe einer Kaplanturbine auf einem Gefälle von sieben Metern 240 Kilowatt elektrische Energie. Der Stausee und das Kraftwerk wurden ursprünglich von den Vereinigten Elektrizitätswerken Westfalen erbaut. Seit 2000 ist die RWE Inhaber des Stausees.
Der Stausee Olsberg hat eine Länge von 510 Metern und einen Speicherraum von 72.000 Kubikmetern. Das Einzugsgebiet erreicht eine Fläche von 109,84 Quadratkilometern. Die Höhe des Absperrbauwerks beträgt 8,5 Meter. Der Bau des Olsberg Stausees dauerte knapp fünf Jahre.