Im Märkischen Kreis, nördlich des Ebbegebirges finden Sie die Oestertalsperre. Die Talsperre liegt im Gebiet der Stadt Plettenberg. Wie es der Name des Stausees vermuten lässt: Die Talsperre staut den Fluss Oester.
Von Plettenberg aus fahren Sie in Richtung Südwesten entlang der Oestertalstraße und der Ebbetalstraße. Sie können Ihr GPS auch auf die Koordinaten 51° 9′ 58″ N, 7° 49′ 12″ O programmieren. Hier können Sie einen Blick auf die Karte bei Google Maps werfen!
Die Oestertalsperre und 4 weitere Talsperren als Video!
Für den Bau der Oestertalsperre wurde im frühen 20. Jahrhundert die „Oestertalsperren-Genossenschaft“ gegründet. Der Entwurf der Talsperre kam vom Bauingenieur Otto Intze. Die Umsetzung des Baus war nicht frei von Problemen: Mehrere beauftragte Bauunternehmungen mussten Konkurs anmelden. Im Jahre 1907 wurde die Talsperre vom Unternehmen Boswau & Knauer fertiggestellt und in Betrieb genommen.
Die Oestertalsperre reguliert den Wasserstand des Oesterbachs. Dieser spielte im 20. Jahrhundert eine wichtige Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung der Region, denn so manche Fabrik am Oesterbach wurde mit Energie von Wasserkraftwerken versorgt. Bei großer Trockenheit konnte das ein Problem werden. Große Wassermengen im Frühling oder Herbst und damit verbundene Hochwasser konnten die Fabrikanlagen gefährden. Heute spielt die Oestertalsperre zur Regulierung des Wasserstands der Ruhr eine wichtige Rolle.
Auch als Naherholungsgebiet hat sich der Oestertalstausee mittlerweile einen Namen gemacht. Nahe der Talsperre gibt es einen Campingplatz und ein Restaurant. Ein 2,6 Kilometer langer Rundweg führt um den See. Ein Teil dieses Wegs liegt an der Landstraße. Alternativ können Sie hier auch den parallel verlaufenden Waldweg nutzen. Dieser bietet jedoch keinen Blick mehr auf den See.
Die Mauer aus Bruchstein hat eine Mauerhöhe von 36 Metern und eine Kronenbreite von 4,5 Metern bei einer Kronenlänge von 231 Metern. Die Talsperre liegt auf einer Höhe von 363 Metern. Die Wasseroberfläche erreicht 24,5 Hektar. Dabei können 3,1 Millionen Kubikmeter Wasser gespeichert werden. Das komplette Einzugsgebiet wird mit 12,64 Quadratkilometern bemessen.