Zwischen Plettenberg und Finnentrop liegt die Glingebachtalsperre nahe des Ortsteils Finnentrop-Rönkhausen. Die Glinge (auch als Glingebach bezeichnet) wird hier in einem Stausee mit einer Länge von 750 Metern aufgestaut. Die Talsperre dient als Unterbecken für das Pumpspeicherkraftwerk Rönkhausen. Über einen Fußmarsch von knapp 4 Kilometern und nicht wenigen Höhenmetern erreichen Sie das Oberbecken.
Von Plettenberg aus fahren Sie über die B236 in Richtung Südosten. Oder von Finnentrop über dieselbe Straße nach Norden. Anschließend müssen Sie nur noch der Glingestraße folgen. Für die Anreise per GPS nutzen Sie die Koordinaten ♁51° 13′ 33″ N, 7° 59′ 25″ O. Hier finden Sie die Talsperre auf der Karte von GoogleMaps.
Glingebachtalsperre - Das Video
Ein Wanderweg führt direkt um den See. Dieser ist jedoch teilweise gesperrt (Stand 2021). So dürfen Sie die Staumauer wegen Absturzgefahr nicht betreten. Und auch eine Passage des Wegs im Nordosten ist abgesperrt. Hier besteht Steinschlaggefahr. Es gibt allerdings viele schöne Aussichtspunkte, wo Sie dem See etwas näherkommen können. Legen Sie die „Rundwanderung“ einfach etwas weitläufiger an.
Viel Natur rund um das Unterbecken Rönkhausen
Nördlich der Ortschaft Faulebutter entspringt der Glingebach, auch Falbecke genannt. Sie finden Sie Glingebachquelle an den GPS-Koordinaten ♁51° 13′ 55″ N, 8° 1′ 30″ O. Der Fluss hat nur eine Länge von knapp 6,6 Kilometern, bevor er in die Lenne mündet. Der Höhenunterschied von der Quelle bis zur Mündung beträgt 258 Meter.
Die Glingebachtalsperre ist gleichzeitig auch das Unterbecken des Pumpspeicherkraftwerks Rönkhausen, das im Jahre 1969 in Betrieb genommen wurde. Das Bauwerksvolumen umfasst 180.000 Quadratmeter und hat eine Stauseelänge von 750 Metern. Die Höhe über der Gründungssohle beträgt 29 Meter. Hier können bis zu 1,3 Millionen Kubikmeter Wasser gespeichert werden. Das Kraftwerk erreicht eine Leistung von 140 Megawatt. Bei einem Überangebot an elektrischer Energie wird Wasser durch Pumpen in das Oberbecken gehoben, das bei Bedarf über Turbinen wieder zur Stromerzeugung genutzt werden kann. Diese Technik kann auch als Ausgleich für nichtgrundlastfähige Energiequellen (Windkraftwerke, Solaranlagen) eingesetzt werden.
Imposante Technik am Oberbecken
Imposant ist auch ein Ausflug zum Oberbecken des Pumpspeicherkraftwerks. Die Dammkrone können Sie als Fußgänger komplett umrunden, Fahrradfahrer sind nicht zugelassen. Werfen Sie einen Blick auf die Technik es Bauwerks und genießen Sie die weite Aussicht hinab ins Tal. Seit 2019 gibt es auf dem Rundweg die lehrreichen Infotafeln des „Energiepfads“.