Viele Jahrhunderte lang war der Bergbau ein wichtiger Wirtschaftszweig im Sauerland. Ein Zeuge dieser Zeit ist das Erzbergwerk in Bestwig-Ramsbeck. Der Bergbau in Ramsbeck wurde im Jahre 1518 in Betrieb genommen und 1974 beendet. Sie finden das Bergwerk in Olsberg in der Glück-Auf Straße oder über die GPS-Koordinaten 51° 18′ 56″ N, 8° 24′ 10″ O. Oder Sie klicken einfach hier auf die Karte bei Google-Maps.
Steigen Sie mit der originalen Grubenbahn aus den 1950er Jahren 1300 Meter weit in den Eickhoffstollen hinein. Das Bergwerk verfügt über 12 Etagen. Davon befinden sich 7 Etagen unterhalb des Grundwassers. Vor der Grubenfahrt werden Sie mit Schutzkleidung und Grubenhelm ausgestattet. Über Ihnen liegen 300 Meter Gebirge.
Dem Bergwerk direkt angegliedert ist das Bergbaumuseum. In der Dauerausstellung können Sie Mineralien, wie das einmalige Ramsbecker Dichterz und Silber entdecken. Eine Vielzahl abgenutzter Werkzeuge gibt Ihnen einen Einblick in die harte Arbeit der Bergleute und die Bergbautechnik des vergangenen Jahrhunderts. Vergessen Sie nicht, auch einen Blick auf den Schreibtisch des letzten Bergbaudirektors zu werfen.
Die ältesten Zeugnisse des Bergbaums im Ramsbeck gehen bis in die Bronzezeit zurück. Der erste urkundliche Nachweis für den Abbau von Zink und Blei in Ramsbeck stammt allerdings aus dem Jahre 1518. Die Bergfreiheit wurde der Ortschaft bei Bestwig im Jahre 1559 durch den Kurfürsten von Köln erteilt. Die Ramsbecker Gewerksachaft wurde im Jahre 1815 gegründet. Ab 1851 wurden die Grubenfelder vom Rheinisch-Westfälischen Bergwerksverein betrieben. In Spitzenzeiten arbeiteten bis zu 2000 Bergleute in Ramsbeck, bis zu 600.000 Tonnen Roherz mit ungefähr 20.000 Tonnen Blei- und Zinkmetall konnten jährlich gefördert werden. Durch die Aufwertung der Deutschen Währung wurde die Erz-Förderung in den Nachkriegsjahren zunehmend unwirtschaftlich. Im Jahre 1974 wurde das Bergwerk als Bergwerkmuseum neu eröffnet.